Mars, der Krieger, taucht in den Fischen in eine Welt, die seiner Natur widerspricht. Hier gibt es keine klaren Fronten, keine eindeutigen Ziele, kein „Angriff nach vorn“. Stattdessen Wasser, Strömungen, Nebel, Traum. Mars in den Fischen kämpft nicht frontal, sondern indirekt. Seine Kraft ist die des Fließens, des Mitgehens, des Auflösens.
Archetypisch begegnet er uns nicht als Schwertkämpfer oder General, sondern als Mystiker, Künstler, Heiler. Er ist der Krieger des Unsichtbaren, der in inneren Welten handelt, im Traum, in der Intuition, im Mitgefühl. Seine Waffe ist nicht das Schwert, sondern die Hingabe, die Empathie, die Bereitschaft, Grenzen zu durchbrechen und sich selbst aufzugeben.
Inhaltsverzeichnis
- Grundprinzip des Zeichens in Mars
- Zyklus- und Jahreszeitenbezug
- Archetypische Bedeutung im Tierkreis
- Mythologische und symbolische Dimension
- Psychologische Deutung
- Innere Dynamiken (Spannungen, typische Muster)
- Stärken und Schwächen
- Mars in den Fischen in Liebe, Beruf, Persönlichkeit
- Symbolische Verdichtung
Doch diese Energie hat zwei Gesichter. Im Licht ist sie tief mitfühlend, kreativ, heilend. Im Schatten verschwimmt sie in Ziellosigkeit, Auflösung, Selbstverlust. Mars in den Fischen kann heldenhaft sein wie ein Retter, der sich für andere opfert – oder kraftlos, getrieben von Strömungen, unfähig, einen klaren Weg zu gehen.
Seine Botschaft lautet: Kraft heißt Hingabe. Mars in den Fischen zeigt, dass Energie nicht immer im direkten Angriff liegt, sondern auch in der Fähigkeit, loszulassen, sich einzufühlen und im Unsichtbaren zu wirken.
Grundprinzip des Zeichens in Mars
Die Fische sind veränderliches Wasser. Wasser bedeutet Gefühl, Fluss, Verbundenheit; veränderlich bedeutet Anpassung, Beweglichkeit, Offenheit. Mars in den Fischen verbindet beides: Handeln durch Intuition, Energie durch Mitgefühl, Mut durch Hingabe.
Sein Stil ist weich, fließend, oft unbewusst. Er handelt nicht nach Plan, sondern nach Stimmung, nach Eingebung, nach dem, was aus der Tiefe aufsteigt. Seine Kraft ist nicht linear, sondern wellenartig: mal überwältigend, mal zurückgezogen, mal kaum greifbar.
Die Gefahr: Unklarheit, Schwäche, Verlorengehen. Mars in den Fischen kann Energie versickern lassen, statt sie zu bündeln. Er kämpft dann nicht, sondern weicht aus, flieht, flutet alles, bis nichts Greifbares bleibt.
Kurz: Mars in den Fischen ist der mystische Krieger – ein Heiler, Retter, Künstler, Visionär. Seine Stärke liegt in Hingabe und Mitgefühl, seine Schwäche in Ziellosigkeit und Auflösung.
Zyklus- und Jahreszeitenbezug
Die Fische gehören an das Ende des Tierkreises und in den späten Winter, kurz bevor der Widder das Jahr neu eröffnet. Es ist die Zeit der Auflösung: Schnee schmilzt, Wasser steigt, Grenzen zwischen fest und flüssig verschwimmen. Die Kräfte der Natur ziehen sich zurück, um bald in neuer Form wiederzukehren.
Mars in den Fischen verkörpert dieses Prinzip. Seine Energie ist nicht zielgerichtet, sondern auflösend, verströmend, sich ausbreitend. Handeln bedeutet hier nicht: eine Mauer bauen, ein Schwert erheben, ein Ziel fixieren. Handeln bedeutet: Ströme zulassen, Grenzen öffnen, sich hingeben an den Lauf der Dinge.
Im Jahreslauf steht er für den Moment, in dem Altes endgültig vergeht, um Platz für Neues zu schaffen. Er ist die Kraft, die das Eis bricht, nicht indem sie hämmert, sondern indem sie schmilzt. Seine Energie ist damit ein notwendiger Übergang: Ohne Auflösung keine Wiedergeburt.
Archetypische Bedeutung im Tierkreis
Die Fische sind das zwölfte Zeichen, das Ende und zugleich die Vorbereitung auf einen neuen Zyklus. Ihre Botschaft lautet: „Ich löse auf, ich verbinde, ich transzendiere.“
Mars in diesem Zeichen übersetzt das Prinzip des Kriegers in eine paradoxe Form: Er kämpft nicht gegen Feinde, sondern gegen Grenzen, Trennungen, Illusionen. Seine Schlacht findet nicht im Außen statt, sondern im Inneren – gegen Täuschung, Selbstverlust, Verwirrung.
Archetypisch begegnet er uns als Märtyrer, Retter, Heiler, Dichter. Er ist der Krieger, der nicht tötet, sondern heilt; nicht zerstört, sondern verbindet. Doch er kann auch in die Rolle des Verlorenen fallen: desjenigen, der keine Richtung findet, der im Strom der Welt versinkt.
Im Tierkreis erfüllt Mars in den Fischen die Aufgabe, uns zu lehren: Kraft kann im Loslassen liegen. Nicht immer ist der Sieg der laute Triumph – manchmal ist er die stille Hingabe, das Mitfließen, die Fähigkeit, sich selbst zu überschreiten.
Mythologische und symbolische Dimension
Die Fische sind das Zeichen des Ozeans, der Auflösung und der Transzendenz. Mars, der Krieger, taucht hier in eine Sphäre ein, in der sein Schwert stumpf wirkt: Grenzen lösen sich, Schlachtfelder verschwinden unter Wellen. Statt klarer Konfrontation herrscht Unendlichkeit.
Ein starkes Bild ist Poseidon/Neptun, Herr der Meere. Er kämpft nicht mit Schwert und Schild, sondern mit Wellen, Stürmen, Strömungen. Mars in den Fischen trägt etwas von diesem Element: Er schlägt nicht frontal, sondern in Wogen, die umspülen, unterspülen, ertränken.
Ein anderes Bild ist der Märtyrer oder Heiler, der seine eigene Kraft aufgibt, um andere zu retten. Mars in den Fischen kann wie der Retter wirken, der in die Flut springt, um den Ertrinkenden herauszuziehen – nicht, weil er Ruhm sucht, sondern weil Mitgefühl ihn zwingt.
Symbole: Meer, Nebel, Welle, Kreuz, Harfe, Opferaltar. Mars in den Fischen ist weniger Krieger als mystischer Streiter, dessen Waffen unsichtbar sind.
Psychologische Deutung
Psychologisch wirkt Mars in den Fischen wie ein innerer Widerspruch. Einerseits will Mars handeln, Grenzen setzen, Ziele verfolgen. Andererseits lösen die Fische diese Ziele auf, verwandeln sie in diffuse Sehnsucht, in Mitgefühl, in Traum.
Menschen mit dieser Konstellation handeln oft intuitiv, unberechenbar, emotional. Ihre Kraft ist nicht planbar, sondern wellenartig: Sie fließt, wenn sie gebraucht wird, und zieht sich zurück, wenn sie erschöpft ist. Sie sind fähig zu tiefer Hingabe, zu Aufopferung, zu kreativer Inspiration.
Ihre Stärke liegt in Empathie, Kreativität, Heilung. Sie kämpfen nicht für sich, sondern für andere, für Ideen, für das große Ganze. Sie sind fähig, sich selbst zurückzustellen, um etwas Größeres zu dienen.
Doch ihre Schwäche ist die Unklarheit. Sie wissen oft nicht, wann sie Nein sagen sollen, wann sie sich schützen müssen. Ihre Energie versickert in Träumerei, in Flucht, in Auflösung. Sie können unentschlossen, schwach, chaotisch wirken.
Ihr inneres Muster lautet: „Ich handle, indem ich mich hingebe.“ Das macht sie zu Rettern, Künstlern, Mystikern – oder zu Menschen, die sich im Strom verlieren.
Reifung bedeutet, Mitgefühl mit Klarheit zu verbinden. Mars in den Fischen darf lernen, dass Hingabe nicht Selbstverlust bedeutet, sondern bewusstes Opfer für etwas, das trägt. Dann wird er zu einer stillen, aber gewaltigen Kraft: nicht sichtbar wie ein Schlag, sondern spürbar wie eine Flut.
Innere Dynamiken (Spannungen, typische Muster)
- Handeln vs. Hingabe
Der Wille, etwas zu tun, wird ständig von der Tendenz überlagert, sich treiben zu lassen. - Mitgefühl vs. Selbstverlust
Er setzt Energie für andere ein, vergisst dabei aber oft die eigenen Grenzen. - Vision vs. Vernebelung
Inspiration fließt stark – doch sie kippt leicht in Illusion oder Flucht. - Flexibilität vs. Haltlosigkeit
Seine Stärke liegt im Anpassen, doch er verliert leicht Struktur und Richtung. - Transzendenz vs. Chaos
Spirituelle Hingabe kann zu innerer Stärke führen – oder in Verwirrung münden, wenn Klarheit fehlt.
Stärken und Schwächen
Fließtext
Stärken:
Mars in den Fischen verkörpert eine Energie, die selten kämpferisch, aber zutiefst wirksam ist. Er ist ein stiller Retter, ein Heiler, ein Künstler. Seine Stärke liegt in Mitgefühl, Einfühlung, Hingabe. Er kann sich in andere hineinversetzen, trägt deren Last mit, hilft, wo andere wegsehen. Seine Inspiration bringt Kreativität hervor: Musik, Kunst, Spiritualität, Heilung.
Er kämpft nicht mit Härte, sondern mit Sanftheit – und genau darin liegt seine Kraft. Wo direkte Gewalt scheitert, wirkt seine Energie subtil: durch Trost, durch Bilder, durch den Mut, sich selbst zurückzustellen.
Schwächen:
Doch diese Energie ist schwer zu fassen. Mars in den Fischen neigt zu Unklarheit, Flucht, Verdrängung. Statt zu handeln, träumt er, statt Grenzen zu setzen, lässt er sie verschwimmen. Er kann passiv wirken, unzuverlässig, chaotisch.
Gefahr: Selbstaufopferung bis zum Burn-out oder Eskapismus in Süchte, Tagträume, Illusionen. Seine Kraft verpufft, wenn er sie nicht bewusst fokussiert.
Reifung bedeutet, Mitgefühl mit Klarheit zu verbinden: sich selbst nicht aufzugeben, sondern bewusst einzusetzen. Wenn Mars in den Fischen lernt, aus seinem Meer eine Richtung zu machen, entfaltet er stille, gewaltige Stärke – eine Kraft, die heilt, verbindet und verwandelt.
5 Stärken
- Einfühlsam: spürt, was andere brauchen.
- Kreativ: schöpft Inspiration aus inneren Bildern.
- Hingebungsvoll: setzt Energie selbstlos ein.
- Spirituell: findet Kraft in Intuition und Transzendenz.
- Sanft stark: wirkt ohne Härte, aber nachhaltig.
5 Schwächen
- Ziellos: verliert sich ohne klare Richtung.
- Grenzenlos: sagt schwer Nein, opfert sich auf.
- Fluchtbereit: neigt zu Eskapismus und Verdrängung.
- Chaotisch: kann unzuverlässig und sprunghaft wirken.
- Vernebelt: verliert Realitätssinn in Träumen und Illusionen.
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Mars in den Fischen in Liebe, Beruf, Persönlichkeit
Liebe
Mars in den Fischen zeigt Leidenschaft leise, fast unsichtbar. Er ist kein erobernder Kämpfer, sondern ein Partner, der fühlt, mitschwingt, sich hingibt. Zärtlichkeit, Fantasie und seelische Nähe stehen im Vordergrund. Er lebt Intimität über Einfühlung, über das Verschmelzen mit dem anderen, über Gesten, die mehr Seele als Körper sprechen.
Doch seine Hingabe kann in Selbstaufgabe kippen. Er verliert leicht die eigenen Bedürfnisse aus den Augen, verschmilzt mit dem Partner, bis kaum mehr klar ist, wo er selbst aufhört. Partner können das als liebevolle Tiefe erleben – oder als Überforderung durch eine Nähe, die keine Grenzen kennt.
Reifung bedeutet, Liebe nicht nur durch Auflösung, sondern auch durch Klarheit zu gestalten: Nähe und Selbsttreue dürfen sich ergänzen.
Beruf
Im Beruf entfaltet Mars in den Fischen seine Stärke dort, wo Intuition, Kreativität und Empathie entscheidend sind. Kunst, Musik, Spiritualität, Psychologie, Pflege, Heilberufe, soziale Arbeit – überall, wo Einfühlung gefragt ist, wirkt er wie eine stille Kraft.
Er bringt Inspiration in Teams, erspürt Stimmungen, kann kreative Lösungen aus inneren Bildern entwickeln. Seine Energie ist nicht linear, sondern wellenartig: plötzliche Eingebungen, kreative Schübe, intuitive Durchbrüche.
Doch in Strukturen, die strenge Ordnung und Disziplin fordern, wirkt er verloren. Routine, Hierarchie, starre Abläufe lähmen ihn. Reifung bedeutet, sich dennoch Strukturen zu schaffen, die seine Inspiration tragen können. Dann wird er zu einem Visionär, der Unsichtbares sichtbar macht.
Persönlichkeit
Menschen mit Mars in den Fischen wirken sensibel, weich, empathisch. Sie strahlen eine stille Tiefe aus, sind mitfühlend, fantasievoll, oft künstlerisch begabt. Ihre Energie ist schwer fassbar – sie wirken mal präsent, mal entrückt, als würden sie zwischen Welten pendeln.
Doch diese Zartheit macht sie anfällig für Überlastung, für Verwirrung, für Selbstverlust. Sie können passiv, träumerisch, ungreifbar wirken. In ihrer Reifung jedoch werden sie zu Persönlichkeiten, die Sanftheit mit Stärke verbinden. Ihre Kraft liegt dann nicht im Angriff, sondern in der Fähigkeit, Menschen zu verbinden, zu heilen, zu inspirieren.
Symbolische Verdichtung
Ein stilles Meer im Morgengrauen. Nebel liegt über den Wellen, kaum sichtbar bewegt sich das Wasser – doch in seiner Tiefe pulsiert unermessliche Kraft.
Mars in den Fischen ist dieses Meer: sanft an der Oberfläche, unerschöpflich in der Tiefe. Seine Stärke ist nicht der Sturm, sondern die Weite, die trägt.








